Zeitschrift Nr. 92,

März 2005

In der Nummer 92 unserer Zeitschrift finden sich u.a. folgende Themen:

  • Vorwort
    Die Stadt unserer Hildegard-Tagung (14.10. – 16.10.2005): Münster in Westfalen
    Die Bedeutung der Sinne bei Hildegard von Bingen
    Wissen Sie, warum Sie zwei Ohren haben?
    Das Hildegardis-Fest in Eibingen am 17.September 2004
    Stärken und heilen durch Edelsteine
    Heilmittel für die Nase
    Erfahrungsberichte
    Buchbesprechung
    Die Monate bei Hildegard von Bingen

 

 


Vorwort

In der Allgemeinen Zeitung Bingen stand vor kurzem zu lesen, dass Hildegard von Bingen ein gesteigertes Interesse findet. Zugeordnet war diese Feststellung der Landesgartenschau 2008, die in Bingen stattfinden soll. Es ist einhellige Meinung, dass in diesem Rahmen ein Heilkräutergarten nach Hildegard von Bingen einen wichtigen Platz einnehmen wird, denn das Besondere an der Landesgartenschau in Bingen ist die heilige Hildegard und ihre Naturheilkunde.

Es ist für uns als Internationale Gesellschaft Hildegard von Bingen wichtig, über den Zaun der internen Aktivitäten zu schauen und wahrzunehmen, was sich um uns herum ereignet, um Ansprechpartner für alle jene zu sein, die nach Hildegard von Bingen fragen.
Wir wissen und um die vielen treuen Hildegard – Freunde, und sind dankbar für den Dienst, den sie in ihren Gruppen und in ihrem Umfeld tun, um Menschen anzusprechen und sie für die gute Sache zu gewinnen.

Wichtig ist aber auch immer wieder die Präsenz in der Öffentlichkeit, wozu unsere Tagungen dienen. In diesem Jahr wollen wir zwei Tagungen abhalten.

Vorankündigung
Nach langen Beratungen hat der Vorstand beschlossen, in diesem Jahr die Jahrestagung am Samstag, 24. September 2005 in CH – Wil,
also nur für einen Tag, durchzuführen. Dadurch soll jenen Hildegard-Freunden die Teilnahme erleichtert werden, die aus irgendwelchen Gründen nicht an einer längeren Tagung teilnehmen können oder wollen.

Wir wollen gleichzeitig eine Tagung in einem Gebiet abhalten, in dem erst in jüngster Zeit das Interesse an Hildegard von Bingen erwacht ist: im Norden Deutschlands, in Westfalen. In Münster und in Ibbenbüren entstanden in den letzten Jahren Hildegard-Kreise, die sehr aktiv sind.

Sie finden in diesem Heft eine erste Voranzeige dieser Tagung; im Juni-Heft werden dann die Einzelheiten sowohl der Jahrestagung in Wil als auch der Tagung in Münster veröffentlicht werden.

Geben Sie diese Informationen bitte weiter.

Ihre
Hildegard Strickerschmidt
Präsidentin


Die Stadt unserer Hildegard-Tagung (14.10. – 16.10.2005): Münster in Westfalen

In diesem Jahr wollen wir die Botschaften der hl. Hildegard in den Norden Deutschlands tragen, wo sich immer mehr Menschen für Hildegard von Bingen interessieren und bereits zwei Hildegardkreise entstanden sind.

Münster – eine der schönsten Städte Deutschlands. Sie ist eine geschichtsträchtige Stadt mit dem gotischen Rathaus mit Friedenssaal (Friedensschluss nach dem Dreißigjährigen Krieg), mit dem wunderschönen Prinzipalmarkt (Lambertikirche mit den Käfigen der Wiedertäufer), mit dem Hohen Dom, in dem sich eine astronomische Uhr befindet (Hier wirkte in der Nazizeit der Bischof Clemens August, Graf von Galen.), zahlreiche Sehenswürdigkeiten etc.. Bei rechtzeitiger Anmeldung ist es möglich, einige Tage vor oder nach der Tagung in Münster zu bleiben.

Es ist uns gelungen, das renommierte Kolping-Tagungshotel für uns zu reservieren. Es liegt in unmittelbarer Nähe der reizvollen Altstadt, verfügt über eine gepflegte Atmosphäre und moderne Veranstaltungsräume.

Bei der Anmeldung ist auf jeden Fall „Hildegard-Tagung“ anzugeben.
Tel. ++49 (0)251 4812 – 0

Mehr erfahren Sie im nächsten Heft.

Prinzipalmarkt Hoher Dom

Die Bedeutung der Sinne bei Hildegard von Bingen

Vortrag von Hildegard Strickerschmidt bei der Jahrestagung 2004
2. Teil: Das Hören,  Riechen und Schmecken
(Zitate sind entnommen aus Hildegard von Bingen LDO – Buch der göttlichen Werke)

„Das Gehör ist wirklich der Anfang der vernünftigen Seele.“

Während wir beim Sehen auswählen können, je nach unserer Absicht den Blick hin – oder wegwenden können, ist das Ohr immer offen, wehrlos offen. Ich kann es nicht schließen wie die Augen. Ich werde direkt in meinem Inneren getroffen durch das, was ich höre…
Bei  der hl. Hildegard steht über das Gehör:
… Das Gehör des Menschen kann viele menschliche Angelegenheiten gelassen aufnehmen, aber es sind auch nicht wenige darunter, die den Menschen mit Schrecken und Traurigkeit erfüllen“

… „Auch dringen über das Hören Gesundheit und Krankheit in einen Menschen ein, sei es, dass das Gehör durch Glück in der Freude übermäßig beunruhigt oder durch Widriges zu sehr in Traurigkeit gestürzt wird.“…

Wie bekannt ist, bestätigen moderne Erkenntnisse der Gehirnforschung diese Aussagen der hl. Hildegard. Die Vorgänge im Gehirn, in den Genen, in den Proteinen und somit im ganzen Organismus werden gesteuert von seelisch-geistigen Impulsen, die vor allem von mitmenschlichen Beziehungen ausgelöst werden…
 „Das Gehör ist wirklich der Anfang der vernünftigen Seele“.

Hören auf Gottes Wort.

… Hildegard hört Gottes Stimme mit ihren inneren Ohr. Sie wird eingeführt in die Geheimnisse Gottes, des Menschen und der Welt. Sie erfährt dadurch den innersten Sinn der hl. Schriften, wie sie immer wieder betont.
Der Kosmos ist durch das Wort Gottes entstanden, deshalb kann auch sein Wort in der Schöpfung gehört werden…

… Aber sterben, ganz und gar sterben, wird der, dem jede Bereitschaft für meine Ermahnung fehlt.“…

Riechen und Schmecken

Mit Riechen und Schmecken sind wir mit den übrigen Geschöpfen verbunden. Wir nehmen Fühlung auf mit der Welt und spüren, wie wir sehr tief verwandt sind mit der Schöpfung…
„Die Nase strebt aufwärts in die Länge nach den höheren Dingen.. Durch die Nase werden auch das Gehirn und die Adern gereinigt.. Auch der Hauch der Seele hat einen geraden Weg durch die Nase und durch den Mund.“

… „Mit dem Hauch der Vernünftigkeit zieht der Mensch durch die Nasenlöcher die wohlriechendsten und edelsten Dinge an sich und verwirft die stinkenden und schmutzigen.“

… „Auch hat der Mensch von innen heraus eine Heiterkeit, weil er weise unterscheiden kann, welche Dinge ihm für seine Gesundheit zuträglich sind. In solchem Wissen kann der Mensch diejenigen Dinge aussondern, die gefährlich und unnütz sind und die guten und nützlichen einsammeln“…

Fortsetzung folgt


Wissen Sie, warum Sie zwei Ohren haben?

Kurze Zusammenfassung des Vortrags von Jozef Vervoort, Belgien,
an der Jahrestagung 2004 in Mariastein

Herr Vervoort stellte in seinem Vortrag die sogenannte Tomatis-Therapie vor, die eine Audio-Psycho-Phonologie ist. Prof. Tomatis (1920 – 2001) war Hals-Nasen-Ohrenarzt und Professor für Psycho-Linguistik.
In der Audio-Psycho-Phonologie stellt er den kommunikativen Menschen ganzheitlich dar. Die Psyche und das Gehirn mit den damit verbundenen Sinnesorganen finden ein Gehäuse im menschlichen Körper. Schon in der 20.Woche der Schwangerschaft ist das Ohr, der Hörnerv und die damit verbundene Hörverarbeitungs-Zone im Gehirn völlig funktionsfähig, und durch die Schwingungen der Mutterstimme kann es dort schon Sprache wahrnehmen. Durch die Wirbelsäule der Mutter werden die Schwingungen der Stimme bis in das Becken weitergeleitet und dort 2 ½ Mal verstärkt durch die Masse des Beckens  (wie die Schwingung einer Stimmgabel auf einem Tisch verstärkt wird).
Abhängig davon, wie der seelische und körperliche Zustand der Mutter während der Schwangerschaft ist, abhängig von der Lage des Fetus (Schädellage oder Beckenendlage, Zwillingslage…), können Frühstörungen auftreten, die später Entwicklungsstörungen als Folge haben.

Der Horchtest

Tomatis realisierte einen idealen Test, der Horchtest, womit man durch das Messen von Luft- und Knochenleitung, die Lokalisierung und die Diskriminierung von Klängen die vermutlichen Ursachen und die Störungen deutlich feststellen kann…

Audio-Psycho-Phonologie
Tomatis entwickelte die Audio-Psycho-Phonologie. Er entdeckte, wo der „Klick zum Zuhören“, der Wunsch und der Willen zur Kommunikation entstanden ist. Er stellte fest, dass das Ohr ein richtiger Generator ist in der Energieversorgung unseres Kortex…
Im Vortrag wurden mehrere Beispiele gezeigt mit Hörkurven, dazu gehörenden Darstellungen vom „Familienbild“, und ihre Entwicklungen während des Therapieverlaufs…


Das Hildegardis-Fest in Eibingen am 17.September 2004

Wie in allen Jahren zog es auch dieses Jahr wieder fast 200 Hildegard-Freunde aus Nah und Fern zu diesem Fest…. Es ist den Menschen eine innere Ergriffenheit anzumerken, die zu diesem Fest kommen. Man merkt, wie das Singen und Beten aus dem Herzen kommen… Es ist ermutigend zu sehen, wie Hildegard von Bingen die Menschen aus der ganzen Welt zusammenführt.
Dieses Mal trafen sich Dr. med. Louis van Hecken und Dr.med. Lutgart Gillis aus Belgien, Susan Lincoln aus Austin/Texas, die Leiterin des Frauenchors Hildegard-Girls, Mme Marie France Delpech aus Auteuil -Le Roi/ Frankreich, die dort Hildegard-Mittel verkauft und Seminare organisiert,  Martino Mantovani aus der Schweiz, langjähriger Hildegard-Freund und Hildegard Strickerschmidt aus Bingen. Wir freuten uns über diese internationale Begegnung.
Auch im Jahr 2005 wird dieses Fest wieder in gewohnter Weise stattfinden, wobei ein Hildegard-Spiel aufgeführt wird.

Die fünf Sinne, gereinigt durch die fünf Wunden Christi – in Beziehung zu den Engelchören –
Stärken und heilen durch Edelsteine

Impulsreferat: Emmi Erni  auf der Jahrestagung der Int. Gesellschaft Hildegard von Bingen,
23. –25. Sept. 2004 in Mariastein
(Die kursiv gedruckten Texte sind Hildegard- Zitate.)

Unsere fünf Sinne sind für uns das Tor zur Welt, die Türe, durch die alle unsere Wahrnehmungen zu uns gelangen müssen. Sie ermöglichen uns ebenso, mit unserer Umwelt und mit unseren Mitmenschen in Kontakt zu treten.
Durch die Hildegardschriften wissen wir aber, dass alles Sichtbare eine entsprechende geistige Seite hat, die für uns normalerweise verschlossen ist. Mir stellte sich die Frage: Haben wir Menschen auch Möglichkeiten  oder Werkzeuge, die uns befähigen, um zum dahinter liegenden Geistigen durchzustoßen, gewissermaßen um mit unserem Schöpfer selber in Kontakt zu treten?…
Die Seele selbst erkennt, dass sie verwundet und von daher auch verführbar ist, gerade durch die fünf Sinne. Der Mensch ist aber auch offen für die guten Seelenkräfte, die durch den Hl. Geist in ihm geweckt werden. Hildegard nennt den Hl. Geist  den Herzens-Entzünder. Ebenso stehen uns, nach Hildegard, die Engel bei.  Auch dürfen wir die Kräfte der Edelsteine nutzen.

Um die Zusammenhänge von Engeln und Edelsteinen besser zu verstehen, kehren wir mit Hildegard an deren Ursprung zurück.

Engel und Edelsteine sind Lichtgeschöpfe Gottes.
Die Ordnung der Engel und deren Aufgaben schildert Hildegard im 1.Buch Scivias, Vision 6,
Die Mineralien werden in der ‚Physika’, Buch 4, beschrieben, wie sie aus Feuer und Wasser entstanden sind und wie das Tageslicht leuchten.

Engel und Menschen
Die Verbundenheit und Zuordnung von Engel und Mensch schaute Hildegard unter anderem auch im ‚Gleichnis vom verlorenen Sohn’, das auch in der Bibel erzählt wird. Es handelt von einem älteren und einem jüngeren Sohn.
Nach der Deutung Hildegards versinnbildlicht der ältere Sohn die getreuen Engel, die nicht gefallen sind. Der verlorene Sohn aber ist der Mensch, der sich von Gott abgewendet hat…

Um Ihnen die Welt der Engel näher zu bringen, zeige ich in einer kurzen Zusammenfassung auf, wie Hildegard diese einteilt und zuordnet. (Scivias, Buch 1, Vision 6)

Die Chöre der Engel
Hildegard stellt die Engel als 9 Ringe (Chöre) dar, die um eine  strahlende, weiße Scheibe angeordnet sind, welche als das unerschaffene, blendendhelle Licht Gottes gedeutet werden kann, von dem alles Leben, alle Lebenskraft (viriditas) ausgeht. Die Engelschöre strahlen in einem so hellen Glanz, dass Hildegard davon geblendet wird.
Hildegard teilt die neun Chöre auf in drei Gruppen….
„Diese Ordnung deutet an, dass Leib und Seele des Menschen die fünf Sinne des Menschen mit der ganzen Kraft ihrer Eigenstärke in sich begreifen, jene fünf Sinne, die durch die fünf Wunden meines Sohnes gereinigt wurden und sich nun zur Rechtmäßigkeit der inneren Gebote ausrichten sollen.“

… Aber auch die gefallenen Engel, die dunklen geistigen Mächte, haben es auf die fünf Sinne abgesehen…

Was haben nun Engel und Edelsteine gemeinsam?

Vorwort zum 4. Buch der Physika ‚Von den Steinen’:
„Denn Gott hat den ersten Engel wie mit Edelsteinen geschmückt, die Luzifer im Spiegel der Gottheit leuchten sah und davon das Wissen empfing….“
„…Die Juwelen leuchten wie das Tageslicht…  Denn die Natur dieser Edelsteine verlangt alles Ehrbare und Nützliche,  und sie verschmäht das Böse und Schlimme des Menschen, wie die Tugenden die Laster abstoßen.“

… Der Engel war wie mit Edelsteinen geschmückt, die in Gott leuchteten. Mit Hilfe der Leuchtkraft der Edelsteine können wir Heilungsprozesse auslösen. Arbeitet der Mensch bewusst damit nach den Anweisungen der hl. Hildegard, kann es der Anreiz sein für eine gesunde, seelische Entwicklung.
(Anmerkung der Redaktion: In den Heften Nr. 77 – 79 haben wir in den Artikeln von Frau Agnes Ptok ausführlich über die Wirkung der Edelsteine berichtet, vor allem im Hinblick auf moderne Erkenntnisse aus dem Bereich der Atom- und Quantenphysik und der Biophotonenlehre)

Wirkungen der Steine auf die fünf Sinne

Wenn bei Hildegard auch bestimmte Wirkungen verschiedener Steine auf die einzelnen Sinne und Sinnesorgane beschrieben sind, so dürfen wir dabei nicht vergessen,  dass wir es dabei immer auch mit allgemeinen Wirkungen auf den Organismus zu tun haben…
Es gibt aber spezifische Anwendungen, die über die fünf Sinne wirken.

Der Sardonyx (Physika Buch 4, Kapitel 5)

„hat wirksame Kräfte in seiner Natur, und er verleiht den fünf Sinnen einige Kraft und er ist für sie ein gewisses Heilmittel,…

Anwendungen

… Zur Stärkung der Sinne sollte er mehrere Wochen direkt auf der Haut getragen werden. Er kann auch auf betroffene Sinne aufgelegt werden. Kleine durchbohrte Steine können an einem Lederband getragen werden.

Da wir in diesem Heft vor allem die beiden Sinnesorgane
Ohr und Nase
behandeln, stellen wir Ihnen Stein-Behandlungen für diese beiden Sinne vor.

Jaspis  (Physica, Buch 4 Kapitel 10)
Heliotrop, Indischer Blutjaspis oder ein anderer Jaspis
Für das Ohr
 „Ein Mensch aber, der am Ohr taub ist, halte den Jaspis an den Mund und hauche ihn mit seinem warmen Atem an, damit er davon warm und feucht werde. Und so stecke er ihn gleich in sein Ohr und lege dünne Watte über den Stein und verschließe so sein Ohr, damit die Wärme des Steines in sein Ohr übergehe…“

Für die Nase:
„Und wer stark den Schnupfen (Stockschnupfen) hat, der halte den Jaspis an den Mund und hauche ihn mit seinem warmen Atem an, damit er warm und feucht werde, und so stecke er ihn in die Nasenlöcher und drücke mit der Hand die Nase zu, damit die Wärme jenes (Steins) in den Kopf eindringt. Und die Säfte des Kopfes werden um so schneller und milder gelöst, und (der Kranke) wird sich besser befinden.“

Auch für die Nasen- Behandlung gibt es speziell zugeschliffene Nasen- Oliven aus Jaspis…
Sowohl nach der Ohren- wie nach der Nasenbehandlung müssen die Jaspis-Oliven mit heissem Wasser gereinigt werden.


Heilmittel für die Nase

Vortag von Elsbeth Vetter bei der Jahrestagung 2004 in Mariastein
2. Teil

Akelei, gemeine (Aquilegia vulgaris), Waldakelei, Darmwurz
Verwendet werden die Blätter

Akeleihonig hilft gegen Verschleimung, chronischem Schnupfen und Auswurf aus der Lunge…

Akeleiblatt essen: Bei  Polypen, Drüsenschwellung am Hals oder Nacken, Mandelentzündung…

Akelei – Urtinktur bei Fieber und Nachtschweiß
Rezept: Einen Teelöffel Wein und  20 Tropfen  Akeleisaft  mischen und dreimal täglich vor dem Essen einnehmen.  Bei Kinderfieber: nur 5 Tropfen in wenig Wasser    Bei akutem Fieber kann man einmalig in einer Stunde alle 15 Min. diese Menge  einnehmen. Danach auf die normale Dosierung zurückgehen!

Heilmittel  für die Ohren

Rebtropfen,  ölige (Guttae vitis oleosae) gegen Ohrenschmerzen,  Mittelohrentzündung, besonders bei Kindern, rund um die Ohren einreiben.. (Flasche vorher schütteln.) Nicht ins Ohr tropfen!…

Tausendgüldenkraut (Centaurium umbellatum) Gottesgnadenkraut, Fieberkraut, Apothekerblum
Verwendet wird das Kraut bei Ohrensausen, nach Gehörsturz, und bei Sprachstörungen nach einem Schlaganfall…

Gundelrebe, Gundermann (Glechoma hederacea, Nepeta hedera)
Erdefeu,   Donnerrebe,  Blauhuder
Verwendet wird das Kraut. Nur äußerlich! Als Kopfwickel gegen Tinnitus (Kopfbrummen), Ohrensausen, Schwerhörigkeit, Durchblutungsstörungen im Kopfbereich…


Erfahrungsberichte

Die Namen sind der Redaktion bekannt.

Entsprechend der Empfehlung in der Physika, 1-109 über die Wermutsalbe erhielten wir wieder zwei Erfahrungsberichte.
Hilfe für den kranken Hund
Eine Hildegard-Freundin hat einen kleinen Rauhhaardackel, der schon in die Jahre gekommen ist und wegen starker Gelenk- und Wirbelsäulenschmerzen nur noch mühsam „Gassi“ gehen konnte.
Eine längere dauernde und geduldige Behandlung mit Wermutsalbe (unter Wärme) befreite das Tier von seinen Schmerzen.

Aus Münster in Westfalen erreicht uns folgender Bericht:
Vorgeschichte (Anamnese)
Seit vielen Jahren litt ich unter starken Beschwerden des rechten Knies (Arthrtitis). Ohne Schmerzen war ich gar nie, … Mein Knie war dick und rot.

Behandlung
Das Knie wurde mehrmals punktiert, …Ein Facharzt der Orthopädie empfahl nach Röntgenuntersuchungen eine Knieoperation (Künstliches Gelenk)…

Hildegardische Behandlung
Eine Dame des Hildegard-Kreises empfahl mir, mein Knie mehrmals am Tag mit Wermutsalbe einzureiben… Nach kurzer Zeit schon fand ich Linderung. Heute, nach über einem Jahr Anwendung spüre ich keine Schmerzen mehr, mein Knie ist normal dünn, nicht mehr rot. Ich fahre täglich wieder Rad, ich fühle mich wohl, habe meine Ernährung umgestellt und faste nach Hildegard von Bingen.

Erinnerung

Im Heft Nr.88 wurde ein Musterexemplar der Protokolls einer Behandlung veröffentlicht, die erfolgreich nach den Angaben der hl. Hildegard von Bingen durchgeführt wurde. Leider ist der Rücklauf sehr mager.

Der obenstehende Bericht entstand nach diesem Fragebogen. Wir wissen, dass es sehr viele Hildegard-Freunde gibt, die gute Behandlungserfolge am eigenen Leib erlebten, wenn sie die Heilmittel nach Hildegard von Bingen angewendet habe. Wir hören auch immer wieder, dass die Erfahrungsberichte, die in der Zeitschrift veröffentlicht werden, auf ein ganz besonderes Interesse stoßen.
Um solche Berichte abzufassen, soll das veröffentlichte Protokoll helfen.
Wenn wir keine Berichte erhalten, können wir auch keine weitergeben. Wir veröffentlichen nämlich keine fingierten, sondern nur glaubwürdige, nachgeprüfte Berichte.
Lassen Sie bitte auch andere Menschen an ihren guten Erfahrungen teilhaben.

Erfreulich
Bereits zum zweiten Mal ist es durch das Engagement  von Dr.Michael Ptok, Bielefeld, gelungen, beim ZÄN – Kongress (Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V.) einen Vortrag und ein Seminar über die Heilkunde der hl. Hildegard von Bingen zu plazieren…


Buchbesprechung

Die Große Hildegard-Apotheke
von Dr. Gottfried Hertzka und Dr. Wighard Strehlow
ist nach längerer Pause seit 2003 in neunter Auflage wieder auf dem Markt und zwar erschienen im Christiana-Verlag, CH-8260 Stein am Rhein.
Diese sehr umfangreiche Hildegard-Apotheke ist weit verbreitet und kann auch von Laien gelesen werden, obwohl ein Teil der Rezepturen in Latein für die Hand des Apothekers gedacht ist.

Vorankündigung
Im Christiana-Verlag wird in Kürze das Originalwerk der heiligen Hildegard „Physika- Heilkraft der Natur“ wieder aufgelegt, das von vielen Menschen seit langer Zeit sehr vermisst wird. Hier hat jeder die Möglichkeit, sich mit den ursprünglichen Texten der Rezepturen zu befassen.

In einem Meer von Licht
Heilende Gesänge der Hildegard von Bingen
von Sabine Böhm und Barbara Stühlmeyer
erschienen 2004 bei Butzon und Bercker
Es ist ein kleines, liebevoll gestaltetes Büchlein, in dem Sabine Böhm Bilder vorstellt, losgelöst vom Gegenständlichen, ins Bild gesetzte Gefühle, die sie beim Hören der Gesänge der hl. Hildegard empfunden hat. Barbara Stühlmeyer begleitet diese Bilder mit Hildegards Liedtexten und eigenen besinnlichen Texten.


Die Monate bei Hildegard von Bingen

Wie vielen Hildegard-Freunden bekannt ist, sieht die hl. Hildegard ein existentielles Verflochtensein des Menschen mit der Natur. Ein besonders anschauliches Bild sind die Beschreibungen der Monate.

Der vierte Monat
(LDO S. 877- 885, auszugsweise übersetzt von Hildegard Strickerschmidt)

Der vierte Monat ist grün und voller Duft, auch wenn er manchmal schrecklich donnert. Er weist auf die Nase hin, durch die der Hauch der Seele den Duft von all dem einzieht und wieder aussendet, was sich der Mensch mit Ehrfurcht auswählt.
…Mit dem Hauch der Vernünftigkeit zieht der Mensch durch die Nasenlöcher die wohlriechendsten und edelsten Dinge an sich und verwirft die stinkenden und schmutzigen…
Wer also Gott ehrfürchtig sucht und liebt, der  hütet sich in seinem Gemüt vor allem, was böse ist, wie er auch seine Nase von faulenden und unreinen Dingen mit Abscheu abwendet.

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